Rheuma - Symptome, Behandlung, Ernährung & Abhilfe mit Kneipp Tipps

Rheuma: Wie Kneipps ganzheitlicher Ansatz helfen kann

Arthrose, Arthritis, Bechterew, Fibromyalgie, Sjögren, Osteoporose – Rheuma hat unzählige Erscheinungsformen und bis heute gibt es dagegen kein Heilmittel. Für die Betroffenen bedeutet dies, mit der chronischen Erkrankung und den damit verbundenen Beeinträchtigungen und Schmerzen zu leben.

Auch Sebastian Kneipp war sich bewusst, wie schwierig die Behandlung rheumatischer Erkrankungen ist. Dennoch suchte er nach Möglichkeiten – und die Kombination aus Heilpflanzen, Wasseranwendungen, einer gesunden Ernährung, angemessener Bewegung und seelischem Gleichgewicht kann heute noch helfen, Beschwerden zu lindern und so die medikamentöse Behandlung, die meist mit Nebenwirkungen einhergeht, in ihrer Dosis zu reduzieren.

Wasser- und andere Anwendungen

Wenn akute, entzündliche Schmerzen auftreten, empfehlen sich Kaltanwendungen. Das können Arm- oder Fußbäder sein, aber auch kalte Wickel mit Quark, Heilerde, Kohl oder rohen Zwiebeln. Sind die Fußgelenke betroffen, können Sie sich auch nasse Socken überstreifen. Bei chronischen Schmerzen ist hingegen Wärme angezeigt. Warme Bäder, Moor, ein Heublumensack, eine warme Kartoffel- oder Lehmauflage und Saunagänge können Linderung bringen. Bei Arthritis geht es nicht zuletzt um die Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte. Es gilt, sich abzuhärten und das Immunsystem zu kräftigen. Und das gelingt nach Kneipps Ansicht am besten mit regelmäßigem Wassertreten sowie Wechselduschen. Bei der Wechseldusche (am ganzen Körper oder auch lokal an den Armen, Füssen oder Beinen) fangen Sie mit warmem Wasser an, bis Sie sich aufgewärmt haben, und duschen sich dann kurz kalt ab.

Heilpflanzen

Heilpflanzen, die nach Kneipp-Lehre als Badezusatz gegen Rheuma eingesetzt werden, sind Heublumen, Fichtennadeln, Latschenkiefer und Wacholder. Brennnessel, Birkenblätter und Weidenrinde empfehlen sich als Tee-Mischung. Aber auch die Teufelskralle kann schmerzlindernd wirken und den Stoffwechsel anregen. Zur äußeren Anwendung kommen Arnika und Öle oder Salben, die die Durchblutung fördern. Das gilt zum Beispiel für Eukalyptus oder Latschenkiefer.

Ernährung

Wer an einer rheumatischen Erkrankung leidet, sollte besonders auf das Gewicht achten, um die Belastung der Gelenke zu mindern. Zudem können Sie mit einer geeigneten Ernährung ihren Stoffwechsel verbessern und dazu beitragen, Entzündungstendenzen zu verringern. Achten Sie auf vitamin-, mineralstoff- und basenreiche Lebensmittel, vorab Gemüse, Obst und Milchprodukte. Auf Fleisch und Salz sollten Sie möglichst verzichten; besonders bei Arthritis hat sich tierisches Eiweiß insgesamt als schädlich erwiesen. Positiv hingegen wegen der entzündungshemmenden Wirkung sind Vitamin E und Omega-3-Fettsäuren, d. h. beispielsweise Leinsamen, Lachs, Makrelen oder Walnussöl. Auch Heilfasten kann eine Option sein: Betroffene berichten, dass Schwellungen und Schmerzen zurückgehen und sich die Beweglichkeit der Gelenke verbessert.

Bewegung

Auch wenn es aufgrund der Schmerzen nicht immer leicht ist: Bewegung und Aktivität sind wichtig, um beweglich zu bleiben, die Muskeln zu kräftigen und den Kreislauf in Schwung zu halten. Schwimmen, Walking oder Wandern, Radfahren und Gymnastik belasten nicht zu stark und sind darum gut geeignet. Zudem sollten Sie sich immer mal wieder eine Massage gönnen. Dabei handelt es sich nämlich um eine sogenannt passive Bewegungsform, die Stoffwechsel, Durchblutung und Entschlackung anregt sowie die (verspannten) Muskeln lockert. Nur während Entzündungsphasen gilt: Schonen Sie sich! Sport, aber auch Massagen sind für die entzündeten Stellen schlecht.

Balance

Stress sollten wir natürlich alle in unserem Leben vermeiden. Denn schon zu seinen eigenen Lebzeiten warnte Kneipp: „Kaum ein Umstand kann schädlicher auf die Gesundheit wirken als die Lebensweise unserer Tage: ein fieberhaftes Hasten und Drängen aller.“ Sorgen Sie darum ganz allgemein für angemessene Erholungsphasen in Ihrem Alltag und Zeit für sich, um Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Autogenes Training, Atemtherapien oder andere Entspannungstechniken haben zudem gerade bei rheumatischen Erkrankungen besondere Wirkung gezeigt.
In allen fünf Bereichen empfiehlt es sich, fachlichen Rat beizuziehen. Die Kneipp-Ärztinnen und -Ärzte der Kneipp Premium Class stehen Ihnen dafür gerne zur Verfügung.

Bettina Bichsel, Redakteurin Blog - Kneipp Premium Class: Rheuma: Wie Kneipps ganzheitlicher Ansatz helfen kann

Bettina Bichsel schreibt und bloggt rund um Medizinisches, Gesundes und Kneipp-Spezifisches. Daneben arbeitet die diplomierte Journalistin als Texterin, Kommunikationsexpertin und Coach.